Reise oder Urlaub, Abenteuer oder Entspannung – die Welt ist groß und möchte erkundet werden.

Innerafrikanische Airlines haben so ihren Ruf, manche zurecht, manche zu Unrecht. Ethiopian oder South African zumindest stehen ziemlich gut da. Aber wie ist das mit kleineren Playern? Ich bin nun öfter mit Air Burkina gereist. Ja, das eher kleine Land Burkina Faso hält sich eine eigene Airline und fliegt damit sowohl im Inland als auch im Ausland Ziele an. Meine Reise sollte von Ouagadougou, Burkina Faso nach Niamey, Niger gehen.

Anscheinend hatte der PC an diesem Tag am Flughafen nicht ganz so funktioniert, wie er sollte – siehe Bild. Dann wird der Boarding Pass eben von Hand geschrieben, Analog ist doch meistens eh schöner 😉 Nur die steuerliche Absetzbarkeit könnte etwas – nunja – erklärungsbedürftig sein, aber das ist in dem Fall eh nicht relevant.

An Bord

Die Flotte besteht aus zwei modernen Jets, den Embraer 170. Recht leise und angenehm, vor allem wenn man weiß, womit „überm Teich“, in den Staaten teils Kurzstreckenflüge durchgeführt werden. Vom Terminal in Oagadougou aus ging es per Vorfeldbus zur bereitstehenden Maschine. Gut, die 50 Meter könnte man eigentlich auch entspannt laufen – aber internationale Regularien schreiben wohl den Einsatz eines Busses vor, anstatt die Passagiere zu Fuß über das Vorfeld zu schicken. Aber das ist nur eine Vermutung.

Erwartet wurden wir von viel eigenem Personal von Air Burkina das das Boarding überwacht und eben die letzten Handgriffe vornimmt, bevor es losgeht. Alles sehr professionell.

Außen wie innen, die große Überraschung: Suuuper saubere Maschine, wirkte alles in wirklichem Top-Zustand. Da hatte ich beispielweise mit Emirates auf den Mittelstrecken ab Dubai ganz ganz andere Erfahrung. Und auch mit der ach-so-gelobten Lufthansa. Sauberer geht es kaum, man sieht dass die Maschine innen wie außen alles bekommt, was sie braucht. Klar, ob letztlich auch alle größeren Checks so durchgeführt werden, wie sie sollen – man weiß es nicht, aber man sieht auch als Laie: Die meinen das ernst – sowas von!

Und mit dem Gepäck meint man es auch ernst, seitens der Passagiere: 8 Kilo und Maximalmaße? Was ist das? Natürlich nimmt man den halben Hausstand mit.

So kam es dann auch, dass letztlich alle Overheadcompartments am überquellen waren, aber über die Hälfte der Passagiere noch gar nicht geboardet. Die Besatzung fand dann aber wohl eine kreative Lösung und kennt das.

Trotz der sehr kurzen Flugzeit von circa einer Stunde gab es eine vollwertige Mahlzeit, wie man sie sonst nur auf Langstrecke serviert bekommt. Mehrmaliger Getränkeservice, auch der Champagner ist im Preis inklusive. Economy, wohlgemerkt. Vor der pünktlichen Landung bekam dann tatsächlich auch noch jeder Gast zur Erfrischung ein heißes Handtuch gereicht. So geht Service, da können sich selbst die Golf-Airlines etwas abschauen.

Ich kann die Airline also wirklich absolut empfehlen, wenn man denn mal innerhalb Westafrika unterwegs ist und entspannt ans Ziel kommen will!

In Bobo-Dioulasso, einer Stadt im Westen von Burkina Faso, durfte ich die Schulung von Polizeiausbildern im Bereich „Bürgerfreundliche Polizei“ mit der Kamera begleiten. Natürlich war auch ein lokaler Fotograf mit dabei, der vielleicht mit seiner Ausrüstung nicht wirklich mithalten konnte, aber dennoch mit mindestens demselben Eifer mit dabei war. Plötzlich war er für zwei Stunden verschwunden, kam dann aber mit bestimmt 150 Abzügen wieder, die er an die Teilnehmer verkauft hat. Eventuell auch ein neues Geschäftsmodell für mich? 😉

Und dabei entstand eben auch dieses Foto von mir (ich dürfte nicht schwer zu finden sein) unter burkinischen Polizeiausbildern. Diese Gelegenheit habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen. 🙂